Die Magie der dritten Möglichkeit

Warum nicht jede Entscheidung ein “entweder-oder” bedeutet

Entscheidungen treffen – das klingt oft einfacher, als es in Wirklichkeit ist. 

Ein Komiker brachte es auf den Punkt: “Jede Entscheidung ist der Tod unzähliger Möglichkeiten.” Was hier so dramatisiert wird, ist schlicht und einfach dieses Gefühl, das wir alle kennen, wenn uns eine Entscheidung wie ein riesiger Berg vor uns erscheint. 

Doch bevor du dich von dieser ernüchternden Aussicht entmutigen lässt, habe ich gute Nachrichten. Es gibt eine Welt jenseits des schwarz-weißen „Entweder-Oder“.
In diesem Beitrag lade ich dich dazu ein, sie zu erkunden und dadurch den Horizont deiner Entscheidungsmöglichkeiten zu erweitern.

Die Angst vor der Entscheidung

Angst vor Entscheidungen haben viele. Vielleicht fürchtest du, eine falsche Wahl zu treffen oder von anderen für deine Entscheidung kritisiert zu werden. Als Führungskraft sind nämlich nie alle in deinem Team happy mit den Entscheidungen, die du triffst. Vollkommen klar, müssen sie auch gar nicht.

Aber in diesem Fall hat die Medaille mehr als zwei Seiten. Es gibt nämlich eine magische dritte Option neben dem “entweder-oder-Debakel”, die oft übersehen wird: „Sowohl-als-auch“! 

Dieser Ansatz ermöglicht es, über die Grenzen hinauszublicken und Lösungen zu finden, die mehrere Bedürfnisse gleichzeitig erfüllen. Lösungen, die einen Wechsel der Perspektive benötigen, damit du sie überhaupt erst siehst.

Und genau das ist es, was ich dir eröffnen will, diesen Perspektivenwechsel. Für mehr Leichtigkeit in deiner Rolle als Führungskraft ist es Zeit, die limitierte binäre Entscheidungsfindung zu verlassen!

Entweder-Oder vs. Sowohl-Als-Auch

Wir haben immer eine Wahl. So weit, so bekannt. Was aber, wenn genau diese Wahl zum Haareraufen führt?
Vielleicht glaubst du, du musst dich zwischen A oder B entscheiden. Oft wirkt es wie die einzige logische Möglichkeit. 

Doch das musst du nicht. Manchmal sind die besten Lösungen Mischformen. Sie öffnen Türen, die im klassischen entweder-oder-Denken verschlossen bleiben. Es ist, als würdest du die grau schattierten Juwelen zwischen den Schwarz-Weiß-Optionen entdecken. 

Stell dir vor, du könntest zwei großartige Möglichkeiten miteinander verbinden, anstatt eine zu opfern. Kreativität und Flexibilität sind die Schlüssel zu dieser magischen Tür. Trau dich, sie zu öffnen und das unentdeckte Potenzial der dritten Option zu erleben! 


Eine Entscheidung für sowohl-als-auch kann dir, wie gesagt, neue Horizonte eröffnen. Sie erfordert oft aber auch eine große Menge Flexibilität von allen Beteiligten, sowie den Willen, etwas anders zu machen. Als Führungskraft hast du den Vorteil am Hebel der Entscheidungen zu sitzen, und ein Team, das dich respektiert und dir vertraut, ist bestimmt auch bereit, eine sowohl-als-auch Entscheidung mitzutragen.

Mehr Mut zur Intuition

Bevor du eine Entscheidung fällst, kommt oft Angst und Unsicherheit hoch. Lass mich dir versichern: Das ist vollkommen normal. Dein Bauchgefühl ist ein mächtiger Kompass, um dich durch unruhige Wasser zu navigieren. Kinder vertrauen instinktiv auf ihr Bauchgefühl, und auch wir Erwachsenen können von dieser intuitiven Weisheit profitieren. 

Bevor du also eine schnelle Entscheidung triffst, halte inne. Spür, wie sich jede Option anfühlt. Wenn sich keine der offensichtlichen Optionen gut anfühlt, lass deiner Kreativität freien Lauf, um zu erforschen, ob es vielleicht doch noch eine weitere Möglichkeit gibt.

Wenn es darum geht, zwischen zwei Möglichkeiten zu wählen, die du beide gut findest, scheint die Wahl ja noch grausamer. Denn die Entscheidung für die eine Möglichkeit bedeutet im klassischen entweder-oder-Szenario automatisch das Ende der anderen Möglichkeit. In solch einem Fall ist es also für dich, oder vielleicht fürs ganze Team oder Unternehmen, von Vorteil eine Variante zu finden, die beide Möglichkeiten zulässt.

Entscheidungshilfen für Führungskräfte

Allein die Vorstellung, dass eine Entscheidung endgültig und unwiderruflich ist, lähmt viele Führungskräfte, was dazu führt, dass sie zukünftig noch schlechter sind im Treffen von Entscheidungen. Sie auf andere abzuwälzen, kannst du aber knicken, wenn du als Führungskraft mit Verantwortung und Kompetenz wahrgenommen werden willst. 

Um diese Schockstarre schon im Vorfeld zu verhindern, habe ich eine kleine Übung für dich: Die “In-der-Zukunft-Platz-nehmen”-Technik. Stelle dir vor, du hast die Entscheidung bereits getroffen und beobachte, was sich dadurch verändert. 
Wer wird wie reagieren? Welche Auswirkungen hat die Entscheidung auf welche Bereiche? Wie stolz kannst du dazu stehen, die Entscheidung getroffen zu haben?
Stell dir die Emotionen und die Reaktionen der Menschen um dich herum für beide Szenarien vor und du wirst wissen, welche Wahl die bessere ist. 

Diese Methode kann ein kraftvolles Werkzeug, um mehr Klarheit inmitten der Unsicherheit zu finden.

Fazit

Generell erinnere ich Kund*innen gern daran, dass in Wirklichkeit kaum eine Entscheidung tatsächlich endgültig ist. Das Leben ist eine Reise, ein Prozess, der sich in jedem Moment verändern kann. Wie gut, dass wir vieles dazu in der Hand haben. 

Die dritte Möglichkeit der sowohl-als-auch-Entscheidung gibt dir Raum für Flexibilität, Kreativität und Wachstum. Der Schlüssel liegt darin, eine andere Sichtweise einzunehmen und deinem Instinkt zu vertrauen. Vielleicht bringt dich das Wissen über diese weitere Möglichkeit dazu, über dich hinauszuwachsen und Wege zu gehen, die davor unsichtbar waren. 

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