Eine Trennung ist meistens hart, ob in der Liebe oder im Job. Aber der Ton macht die Musik.
Wenn du jemanden kündigen musst, sollten unbedingt Respekt und Wertschätzung herrschen. Denn eine Kündigung kann durchaus traumatisch sein – und zwar für beide Seiten!
Das Arbeitsumfeld hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Von langfristigen zu kurzfristigen Arbeitsverhältnissen, von Festanstellungen zu befristeten Verträgen und Freelancing. Abschiede sind also häufiger und vielseitiger geworden.
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du diese heikle Situation meistern kannst, ohne dass emotionale Verletzungen entstehen.
Warum ist der Stil bei einer Kündigung wichtig?
Hand aufs Herz: Wer möchte schon der Bad Guy sein? Niemand, oder?
Ein Abschied ist nicht nur ein Ende, sondern auch eine Gelegenheit, Kolleg*innen oder Mitarbeiter*innen zu würdigen und erbrachte Leistungen anzuerkennen. Es sollte ein Moment der Wertschätzung und des Respekts sein.
Die Art und Weise, wie du jemanden kündigst, kann nicht nur den emotionalen Schlag für Betroffene mildern, sondern auch deinen Ruf als Führungskraft retten.
Wie schon erwähnt: Respekt und Wertschätzung sind die Schlüsselwörter!
Wenn du das richtig machst, stärkt das sogar dein Standing im Team und das Image deines Unternehmens. Echte Menschlichkeit wird also mit Respekt von mehreren Seiten belohnt. Wer möchte das nicht?
Die Wichtigkeit, andere Teammitglieder zu informieren
Wenn ein Teammitglied das Unternehmen verlassen muss, kann dies bei Kolleg*innen zu Unsicherheit und Gerüchten führen. Spekulationen über die Gründe des Weggangs und die allgemeine Situation des Unternehmens können beginnen. Deshalb ist es wichtig, dass du transparent handelst.
Gib dem betroffenen Teammitglied die Chance, Kolleg*innen informell über den Abgang zu informieren. Danach solltest du als Führungskraft offiziell die Gründe für die Trennung erläutern.
Kommuniziere offen, ohne jemanden bloßzustellen oder zu demütigen. Das Team sollte wissen, ob es eine Kündigung oder ein freiwilliger Abschied war. Selbst wenn es Meinungsverschiedenheiten gab, solltest du das ansprechen, da es dem Team zeigt, dass du eine respektvolle Trennung anstrebst.
Stelle organisatorische Fragen klar: Wann geht das Teammitglied? Wird die Position neu besetzt? Wie werden die Aufgaben verteilt?
Indem du solche Fragen beantwortest, schaffst du Klarheit im Team.
5 Schlüsselschritte zu einer stilvollen Kündigung
Wie schon erwähnt, beeinflusst ein stilvoller Abschied das Unternehmensimage positiv, was in Zeiten des Fachkräftemangels helfen kann, potenzielle neue Mitarbeiter anzuziehen.
Wenn die Zeit für eine Trennung gekommen ist, gibt es ein paar einfache, aber wirkungsvolle Schritte, die du beachten solltest.
Vom persönlichen Gespräch bis zur Nachsorge habe ich einen Fünf-Punkte-Plan zusammengestellt, der dir hilft, das Ganze so reibungslos und respektvoll wie möglich zu gestalten.
So bewahrst du nicht nur die Würde des anderen, sondern schützt auch deine eigene.
Nimm dir diese Punkte als Leitlinie für eine Trennung ohne emotionales Trauma:
- Persönliches Gespräch: Anstatt einer unpersönlichen Kündigung per Post oder E-Mail solltet ihr euch ganz altmodisch an einen Tisch setzen und von Angesicht zu Angesicht sprechen.
Zeig Empathie und hör zu. Gib deinem ehemaligen Teammitglied die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Gedanken zu teilen.
- Persönliches Gespräch: Anstatt einer unpersönlichen Kündigung per Post oder E-Mail solltet ihr euch ganz altmodisch an einen Tisch setzen und von Angesicht zu Angesicht sprechen.
- Vorbereitung: Kläre vor dem Kündigungsgespräch alle notwendigen Details und den Ablauf der Trennung. Dies zeugt von Professionalität und Respekt gegenüber deiner Mitarbeitenden.
- Klarheit und Transparenz: Erkläre die Gründe für die Kündigung klar und verständlich. So hilfst du der betroffenen Person, die Situation besser nachvollziehen, auch wenn sie sie nicht gutheißt.
- Biete Unterstützung: Ob es um die Suche nach einer neuen Stelle oder um Empfehlungen geht, biete Unterstützung bei der beruflichen Neuorientierung an. Zeig Interesse daran, dass der/die Mitarbeiter*in erfolgreich in die nächste Phase des Lebens übergeht.
- Nachsorge: Lass den/die Gekündigte:n nach dem Gespräch nicht alleine. Sei für Fragen oder Anliegen verfügbar und sorge dafür, dass der Übergang so reibungslos wie möglich verläuft.
Fazit
Du siehst also, mit Respekt, Menschlichkeit und ein bisschen Vorbereitung kann eine Kündigung wesentlich weniger schmerzhaft ablaufen – für beide Seiten.
Schließlich ist jede*r Mitarbeiter*in einzigartig und bringt spezielle Ressourcen und Fähigkeiten mit. Ein Abschied sollte idealerweise diesen individuellen Wert hervorheben.
Jetzt weißt du, wie du als Führungskraft Kündigungen stilvoll und mit Rücksicht gestalten kannst.
Also, nächstes Mal, wenn du vor dieser schwierigen Aufgabe stehst, nimm dir diese Tipps gerne als Leitlinie. Denn, selbst in den schwierigen Momenten des Lebens können wir alle ein bisschen mehr Menschlichkeit zeigen.