Wie du durch Selbstreflexion zu mehr Transparenz, Stärke und Vertrauen kommst

Feedback ist das Salz in der Suppe jedes Teams – unverzichtbar, aber du musst wissen, wie du es dosierst. Denn wenn dieses Salz benutzt wird, um sich als Führungskraft hinter dem Team zu verstecken, schmeckt die Suppe am Ende niemandem.

In diesem Artikel tauchen wir kurz in die Welt des Teamfeedbacks und beleuchten, wie wichtig es für dich als Führungskraft ist, verantwortungsbewusst und reflektiert damit umzugehen.  

Die Macht der Position

Wir alle kennen die Superhelden, die genau wissen, wie sie ihre Kräfte einsetzen. Eine Führungskraft hat mehrere “Superkräfte” – nicht nur die Position. Schon Spiderman sagte: “Große Kraft verlangt große Verantwortung.” Diese Verantwortung gilt es Ernst zu nehmen. 

Wenn Teamfeedback als Schild genutzt wird, um sich selbst und die eigene Meinung dahinter zu verstecken, geht das nach hinten los. Kurzfristig mag es sich mächtig anfühlen, aber ist es fair? Eher nicht. Wir sehen uns an, warum dieses Verhalten kontraproduktiv ist und wie man es besser macht. 

Das Problem der Kommunikation

Kommunikation ist wie Tanzen: manchmal führst du, manchmal lässt du dich führen. Der Spruch “Das ganze Team hat gesagt …” hört sich nach einem großartigen Walzer an, bei der alle im Gleichtakt sind. In Wirklichkeit erzeugt er allerdings eine Melodie des Missverständnisses und kann das Vertrauen von deinem Team ziemlich ins Wanken bringen. 

Warum? 
Weil sich viele Teammitglieder unverstanden oder überhört fühlen. Schauen wir also, wie du den Tanz wirklich harmonisch gestalten kannst. 

Feedback als Rechtfertigung

Stell dir vor, du siehst einen Film, dessen Ende vorhersehbar ist – ziemlich unspannend, oder? 
Ähnlich ist es, wenn Führungskräfte Teamfeedback als “Drehbuch” für eigene Entscheidungen nutzen. Unspannend, nicht repräsentativ und feige. 

Sich hinter der “Meinung des Teams” zu verstecken, ist aus mehreren Gründen problematisch. Wie schon erwähnt, bezieht sich eine Aussage wie “das ganze Team hat gesagt …”, eben nicht auf das ganze Team, sondern nur auf einzelne Meinungen innerhalb des Teams.  

Zusätzlich, zeugt es von Schwäche, wenn du als Führungskraft nicht zu deiner Entscheidung stehst. Dann wirkt so eine Begründung als Rechtfertigung, in der du jegliche Macht von dir weist. Du gibst die Verantwortung vermeintlich ab, obwohl es nur ein Vorwand ist. 

Die Dynamik von Lauten und Stillen

Jeder kennt sie: die Lauten, die gern im Mittelpunkt stehen und die stillen Wasser im Team. Die Lauten auf der Bühne, während die Stillen im Hintergrund dafür sorgen, dass alles glattläuft. Die Technik, das Crowdmanagement, die Vor- und Nachbereitung. 

Wenn Feedback nur von den Rampensäuen kommt, fehlen wertvolle Perspektiven. Die Stillen fühlen sich überhört und übergangen, die Lauten fühlen sich bestätigt. Das Ergebnis ist ein unharmonisches Konzert, bei dem auch das Publikum die schiefen Töne bemerkt.  

Achte als Führungskraft also bei jeder Entscheidung darauf, sowohl die Rampensäue als auch die stillen Hintergrundhelden, ins Scheinwerferlicht zu holen. Gemeinsam liefert ihr die beste Show ab! 

Verantwortung übernehmen als Führungskraft

Warum es negative Folgen hat, wenn du dich hinter der “Meinung des Teams” versteckst, habe ich schon begründet. Also verstecke dich nicht hinterm transparenten Vorhang – jeder sieht, was du machst. 

Selbstbetrug ist das Stichwort. Es ist okay, Entscheidungen zu treffen, und ja, sie werden nicht immer allen gefallen. Gerade deswegen: Übernimm die Verantwortung. Sei mutig, trag deine Entscheidung mit Stolz und steh dazu!  

Ein vertrauensvolles Team durch Selbstreflexion

Deine Selbstreflexion beginnt da, wo du dich fragst: Warum habe ICH diese Entscheidung getroffen? Tritt heraus aus dem Schatten des Teams und stell dich selbstbewusst ins Licht und zeig deine Beweggründe. 

Selbstreflexion ist nicht nur ein schickes Wort, sondern ein vielseitiges Werkzeug! Mit ihr erkennst du nicht nur, was in deinem Inneren vorgeht, sondern stärkst auch das Vertrauen deines Teams. Sobald du es zu Regelmäßigkeit machst, zu zeigen, dass du für deine Entscheidungen einstehst, wirst du mit einem Team belohnt, das dir zur Seite steht.  

Die Macht authentischer Entscheidungen

Du hast bei jeder Entscheidung die Möglichkeit, dein Team mitzunehmen. Was zählt, ist der Grund für deine Entscheidung, und dass du ihn authentisch vermittelst. Klar, manchmal wirst du anecken, vielleicht sogar Gegenwind verspüren.  

Aber mit jedem Schritt, den du gehst, mit jeder authentisch getroffenen Entscheidung baust du ein Team auf, das deiner Führung vertraut und dich unterstützt. Weil du zeigst: Ich stehe zu dem, was ich tue. 

Investiere Ehrlichkeit, Transparenz und den Mut, gegen den Strom zu schwimmen. Als Belohnung bekommst du ein starkes Team, das dir vertraut, deine Stärke wertschätzt und bereit ist, an deiner Seite zu wachsen. 

Fazit

Authentische Führung bedeutet, Entscheidungen bewusst und selbstreflektiert zu treffen, statt sich hinter der Meinung des Teams zu verstecken. Entscheidungen werden nie allen gefallen, aber wenn du Transparenz und Ehrlichkeit zeigst, baut dein Team Vertrauen zu dir auf.  

Deswegen merk dir: Nicht „Das ganze Team will…“, sondern: “Das habe ICH entschieden, weil…“. 
Kleine Wörter machen einen großen Unterschied. So baust du dir ein unerschütterliches Team auf, auf das du dich verlassen kannst und das dich als starke Führung respektiert.

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