„Ob eine Organisation erfolgreich ist oder nicht, hängt mehr als von irgendeinem anderen Faktor von der Qualität der [Führungskraft] ab“, sagen Fred Fiedler und Martin Chemers in „Der Weg zum Führungserfolg“. Sie sehen: Gut ist nicht mehr gut genug…
Gute Führungskräfte sind nicht mehr diejenigen, die Unternehmen wirklich nach vorne bringen, die das Steuer übernehmen und rumreißen, die Mittelständler zu Gewinnern machen. Vielmehr sind es die exzellenten Führungskräfte, denen dies gelingt.
Was ist Exzellenz?
Doch was bedeutet exzellent, wenn von Führung gesprochen wird? Und was unterscheidet eine gute von einer herausragenden Führungskraft?
Jack Zenger und Joseph Folkman, zwei US-amerikanische Leadership-Forscher, haben 16 Kompetenzen identifiziert, die wir bei herausragenden Führungskräften überdurchschnittlich häufig vorfinden.
Diese Kompetenzen lassen sich in fünf Bereiche unterteilen:
1. Ergebnisorientierung
Dazu zählen, sich herausfordernde Ziele zu setzen, die Initiative zu ergreifen und ergebnisorientiert zu handeln.
2. Veränderungen vorantreiben
Wer hierin stark drin ist, zeigt Veränderungsinitiative, entwickelt strategische Perspektiven und repräsentiert die Organisation entsprechend nach außen.
3. Charakter
Die Kompetenz hier: lautet hohe Integrität und Ehrlichkeit zu zeigen.
4. Individuelle Fähigkeiten
Gefragt sind technische und berufliche Erfahrungen, Analysekompetenz und Problemlösung, Innovation und ständige Weiterentwicklung.
5. Interpersonelle Fähigkeiten
Hierzu gehören unter anderem Kommunikationsfähigkeit, Beziehungskompetenz und die Gabe, andere zu Höchstleistungen zu inspirieren und zu motivieren.
Jetzt sind Sie sicherlich ins Schwitzen gekommen.
Möglicherweise machen sich jetzt Selbstzweifel machen sich breit und Sie stellen sich die Frage, ob Sie wirklich richtig in Ihrer Rolle sind? Vielleicht wollen Sie ihre Führungsrolle doch lieber wieder abgeben, weil Sie erkennen, dass Sie nur über einen Bruchteil dieser Führungsqualitäten verfügen?
Halt, Stopp…!
Wichtig für Sie als Führungskraft.
Ich kann Sie beruhigen. Denn eine exzellente Führungskraft muss nicht alle der Schlüsselkompetenzen aufweisen. Sie dürfen Schwächen haben und müssen nicht in allen Bereichen perfekt sein. Es reicht also, wenn Sie nur drei bis vier von diesen Schlüsselkompetenzen in herausragender Weise in sich tragen, um sich von anderen Führungskräften abzuheben.
Bereits eine ausgeprägte Stärke führt zu einem doppelt so guten Feedback wie bei Führungskräften ohne ausgeprägte Stärken. Wer drei ausgeprägte Stärken hat, gehört schon zu den 20 % besten. Wer gar fünf ausgeprägte Stärken hat, gehört zur Gruppe der exzellenten Führungskräfte.
Apple Gründer Steve Jobs zum Beispiel, war im sozialen Umgang sehr umstritten. Doch er war sehr herausragend in Sachen Inszenierung, visionärem Denken und Kreativität. Diese Stärken haben seine Schwächen völlig überdeckt.
Begleitende Kompetenzen
Entscheidend sind aber weitere, die Schlüsselkompetenz stützende Kompetenzen. Nach den Erkenntnissen von Zenger und Folkman hat jede Schlüsselkompetenz bestimmte Begleitkompetenzen, die eng mit ihr verwoben sind. Über diese Kompetenzbegleiter können Sie die Schlüsselkompetenz entwickeln. Das verhält sich wie bei einem Training für einen Marathon-Lauf: Nicht allein das immerwährende Lauftraining bringt den Marathonläufer zum Erfolg. Wichtig ist ein Crosstraining, welches auch Krafttraining und Stretching sowie Langstrecken-Schwimmen umfasst. Zudem ist eine gesunde Ernährung wichtig.
Sie sehen, es gibt nicht nur einen Faktor, sondern eben ganz viele unterschiedliche Stellschrauben und Aspekte des Trainings.
Sie wollten auch schon immer lieber exzellent als gut sein? Dann lassen Sie sich von den fünf Geheimnissen herausragender Führungskräfte inspirieren:
Exzellente Führungskräfte
- verschwenden keine Energie damit, an Ihren Schwächen zu arbeiten, denn das macht keinen Spaß, motiviert nicht wirklich und ist deshalb
meistnicht erfolgreich. - wissen, dass ihre Schwächen nur dann zu Problemen führen, wenn sie in der aktuellen Position gravierend sind, wie z.B. mangelnde Sozialkompetenz bei Teamleitern.
- fokussieren sich bewusst auf ihre Stärken und entwickeln diese kontinuierlich weiter.
- trainieren die Kompetenzbegleiter ihrer Stärken.
- sind nicht in allen Kompetenzfeldern exzellent. Sie suchen sich Kollegen und Mitarbeiter, die ihre Schwächen ausgleichen.
Was sind Ihre Erkenntnisse? Ich freue mich, wenn wir Ihre Schlüsselkompetenz(en) und Begleitkompetenzen individuell stärken. Gemeinsam. Schreiben Sie mir ganz einfach eine E-Mail.
Herzliche Grüße,
Ihre Stefanie Schäfer
…hellauf bereichernd…
(Bildquelle: weinstock via pixabay, CC0 – no changes | keine Änderungen)[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]