Von fehlender Feedbackkultur in Unternehmen: Wertschätzung ist mehr als das Fehlen von Kritik

Keine Kritik bedeutet nicht automatisch Wertschätzung

In vielen Unternehmen herrscht immer noch eine unterirdische Feedbackkultur. Mitarbeitende bekommen einfach kein Feedback.

Ja, auch kein negatives, doch das macht die Situation nicht besser.
Ganz im Gegenteil! 

Fehlendes Feedback ist oft der Grund dafür, warum fähige Kräfte das Unternehmen verlassen. Wenn die Leistung nicht gewürdigt und die Arbeit nicht ausdrücklich wertgeschätzt wird, ist das für viele ein rotes Tuch.

Der Wunsch nach Feedback ist nicht nur normal, sondern sogar evolutionär gegeben. 
Wir wollen gesehen werden. Schon als Säugling merken wir, ob wir Aufmerksamkeit bekommen und reagieren stark positiv und negativ darauf. 

Warum verwehrst du es dann Mitarbeitenden? 

In vielen Seminaren habe ich gesehen, dass Führungskräfte sowohl positives als auch negatives Feedback vermeiden. Bei vielen sorgt das Wort allein schon für erhöhten Puls. 

Warum ist das so? 
Eine Ursache könnte in der allgemeinen Angst liegen, Konflikte zu erzeugen oder Beziehungen zu beschädigen. Die Angst vor negativen Reaktionen oder gar Vergeltung spielt auf der Seite der Führungskraft sicherlich eine große Rolle.


Angst vor Feedback und die Kunst, es richtig zu geben

Du siehst also: Feedback geben ist eine Kunst und erfordert Übung. 

Denn beim Feedback geht es nicht darum, Kritik zu äußern. Es geht darum, Anerkennung auszusprechen und im selben Atemzug aufzuzeigen, wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. 

Ohne Feedback hat der Wachstumsmotor keinen Treibstoff. 
Naja, und ohne Treibstoff stirbt jeder Motor früher oder später ab.

Konstruktives Feedback hilft, blinde Flecken zu erkennen und bietet eine Chance zur Verbesserung. Es kann ein richtig starker Antrieb sein. Wer wird schließlich nicht gern gelobt?

Feedback als Wachstumsmotor

Unternehmen mit einer offenen und ehrlichen Feedbackkultur werden mit Mitarbeitenden belohnt, die engagiert sind und keine Angst haben, innovative Ideen zu äußern. 
Personal, das sich wertgeschätzt fühlt, erkennt, dass der Chefetage die persönliche Entwicklung Ihrer Teammitglieder am Herzen liegt. 

Wie kommst du als Führungskraft dorthin?

Es beginnt mit der Schulung aller Vorgesetzten. Wenn sie effektiven Feedback-Techniken lernen, können sie Feedback so geben, dass es unterstützend und erhebend ist und nicht demotivierend als Kritik beim Gegenüber ankommt. 

Genauso wichtig ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der Feedback als wertvolles Werkzeug für persönliches Wachstum gesehen wird.

Null Feedback als Kündigungsgrund

Nie Feedback zu bekommen, hat mich selbst vor Jahren dazu veranlasst, das Unternehmen zu verlassen. Mitarbeitende wurden nicht wertgeschätzt, ihre Leistung nicht offen gewürdigt. 

Vielleicht im Stillen. Geheim, sozusagen.
Für mich ein absolutes No-Go. 

Denn ohne Feedback bleibt die Persönlichkeitsentwicklung auf der Strecke. Es fehlt das Korrektiv und damit die Möglichkeit zu wachsen. Führungskräfte sollten sich dessen bewusst sein, dass es Teil ihrer Rolle ist, als Vorbild aufzutreten. In welcher Hinsicht auch immer. 

Wenn kein Vorbild da ist, niemand, der vorzeigt, wie etwas besser geht, kann die Entwicklung dorthin nicht stattfinden. Sowas frustriert beide Seiten ungemein und führt bei Angestellten bis zur Entscheidung, das Unternehmen zu verlassen.

Feedback ist essenziell für die Entwicklung deiner Teams

Wenn sich Teammitglieder gesehen, geschätzt und respektiert fühlen, baust du dir ein Team auf, das mit dir Pferde stehlen würde. 

Ich verstehe, die Scheu vor Feedback, aus Angst etwas Falsches zu sagen. In dem Fall lege ich dir noch einmal ans Herz, dich mit Feedback-Techniken vertraut zu machen. 

Dann klappt’s auch mit der nächsten Feedbackrunde – konstruktiv, ohne Schweißflecken und Angstzustände. 

Fazit: Ein Aufruf zur Veränderung

In Zeiten des Fachkräftemangels können Unternehmen es sich nicht leisten, unachtsam mit Personal umzugehen.

Eine schlecht oder nicht vorhandene Feedbackkultur ist da definitiv genauso fehl am Platz, wie das Kritisieren von Leistung, ohne die positiven Aspekte zu würdigen.

Unternehmen sollten erkennen, dass Feedback ein entscheidender Faktor für das Wohlbefinden und die Entwicklung der Mitarbeitenden ist. 

Also ich wiederhole: 
Es reicht nicht aus, Kritik zu vermeiden und zu hoffen, dass dies als Lob interpretiert wird!

Eine gesunde Feedbackkultur ist das Fundament für ein produktives und motiviertes Arbeitsumfeld. 

Wenn du dabei Unterstützung brauchst, weißt du, wo du mich findest. Gerne arbeite ich mit dir gemeinsam daran, die Feedbackkultur in deutschen Unternehmen zu verbessern.

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