Teamkonflikt Institut Schäfer

Kommunikation im Team: So gelingen Konfliktgespräche

Wie denken Sie eigentlich über Konflikte? Macht sich in Ihnen ein Unbehagen bemerkbar, wenn Sie an Konflikte denken? Denken Sie an Eskalation, Beschimpfungen, Angst vor der eigenen Emotion?

Das Wort Konflikt setzt sich im Chinesischen aus zwei Wörtern zusammen: Krise und Chance.

Die meisten sehen in Konflikten tatsächlich eine Krise oder kriegen sie, wenn sie nur daran denken. Die wenigstens sehen in Konflikten eine Chance.

Ist eine Meinungsverschiedenheit ein Konflikt?

Meinungsverschiedenheiten werden oft schon als Konflikte betrachtet.
Hier muss dringend differenziert werden. Wie der Name schon sagt: Meinungs-verschiedenheiten entstehen, wenn Menschen unterschiedliche Meinungen haben. Der eine Kollege findet die Präsentation des Chefs gelungen, der andere hat sich eher gelangweilt. Oder der eine denkt positiv über eine Fusion, der andere entwickelt Ängste und sieht das Ganze eher negativ. Selbst stundenlange, lebhafte Diskussionen in einem Meeting um eine bestimmte Vorgehensweise sind noch kein Konflikt.

Auch ist das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Gemütszustände noch kein Konflikt. Ist ein Kollege verärgert und der andere eher gelassen, so handelt es sich lediglich um eine unterschiedliche Einschätzung einer Situation.

  1. Das heißt, Meinungsverschiedenheiten beeinträchtigen die Handlungen nur wenig.
  2. Bei Meinungsverschiedenheiten geht es meistens darum, mit seiner Meinung Recht zu bekommen.

Meinungsverschiedenheiten resultieren aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Sie, bereichern uns eher, als dass sie uns beeinträchtigen, denn immerhin ist der Blick über den Tellerrand hin und wieder nützlich, um unser eigenes Denken aus den fest gefahrenen Bahnen zu lenken.

Konflikte beeinträchtigen einen der Konfliktpartner

Konflikte sind erst dann da, wenn sich einer der beiden Konfliktparteien durch das Verhalten des Anderen beeinträchtigt fühlt, wenn sich am Ende keiner mehr so recht daran erinnern kann, wie der Konflikt entstanden ist und es schier ums Gewinnen bzw. Vernichten geht. Und je vehementer darum gebeten wird sachlich zu bleiben, desto sicherer liegt ein Konflikt vor. Typisch für einen Konflikt ist die zunehmende negative Emotion bei einer Konfliktpartei.

Ungelöste Konflikte rauben Energie

Sicher haben Sie sich auch schon einmal nach einem hitzigen Gespräch gefragt: Was mache ich bloß, wenn ich meinen Kollegen das nächste Mal treffe? Wie begegne ich ihm am besten? Ignoriere ich ihn? Weiche ich ihm besser aus? Konfrontiere ich ihn? Spiele ich die Situation runter? Schließe ich einen Kompromiss? Soll ich mich mit ihm solidarisieren und das Problem auf einen gemeinsamen „Feind“ im Team schieben? Mir Verbündete aus dem Team suchen?
Diese ungelöste Situation raubt Energie und wirkt sich negativ auf die Zusammenarbeit im Team aus.

Die Lösung: Konflikte konstruktiv ansprechen

Hier ist es wichtig ins Handeln zu kommen und den Konflikt offen anzusprechen.

Wie in vielen anderen Bereichen ist auch hier die Kommunikation eine wichtige Stellschraube.

Schritt 1: Den Konflikt ansprechen

Die Zeit löst den Konflikt nicht. Wenn Sie Konflikte konstruktiv lösen wollen, müssen Sie aktiv etwas unternehmen. Häufig denken einzelne Mitarbeiter, es lieg nur an ihm und er versucht, mit dem Unbehagen und der Spannung alleine klar zu kommen. Laden Sie das Team ein, den Konflikt offen zu legen und wecken Sie die Bereitschaft, gemeinsam an der Lösung mitzuarbeiten.

Schritt 2: Zeit einplanen

Planen Sie ausreichend Zeit für das Teamgespräch ein und stellen Sie sicher, dass Sie nicht durch andere Aufgaben gestört oder abgelenkt werden.

Schritt 3: Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten

Arbeiten Sie mit dem Team die gemeinsamen und die unterschiedlichen Sichtweisen zu dem Konflikt gemeinsam aus. Jeder hat seine eigene Wahrnehmung und Sicht auf die Dinge und es gibt sicher auch unterschiedliche Betroffenheit. Daraus resultieren unterschiedliche Lösungsansätze.

Schritt 4: Lösungsansätze finden

Eine kreative Herangehensweise unterstützt die Lösungsfindung. Lassen sie z.B. Bilder zur Konfliktlösung malen oder Symbole suchen, die einen Impuls zur Lösung zeigen oder wie wäre es mit einer Filmszene, die die Lösung zeigt?
Wichtig ist, dass jeder Beteiligte mit einem Vorschlag einbringt.

Schritt 5: Umsetzungsstrategie
Verabschieden Sie gemeinsam eine Strategie, die die Lösung des Konflikts sicherstellt.

Konflikte lösen bedeutet, Einstellungen und Verhaltensweisen zu ändern.
Nehmen Sie sich Zeit, denn es handelt sich um einen Lernprozess. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!

Herzliche Grüße,
Ihre Stefanie Schäfer
…hellauf bereichernd…

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